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Singen macht glücklich

Im derzeit sehr präsenten Thema der Resilienz gibt es den ganz wesentlichen Resilienz- oder Schutzfaktor der positiven Emotionen. Während diese meist vor allem als das Resultat von Erfolg, positiven Beziehungserfahrungen, Gesundheit o.ä. betrachtet werden, zeigen Studien auf, dass positive Emotionen auch die Ursache für all diese Dinge sein können.
Ich bin also nicht nur glücklich, weil ich einen Job gut gemacht habe oder ein positives Feedback erhalten habe – sondern, weil ich glücklich bin, mache ich einen guten Job oder erfahre wertschätzende und wohltuende Rückmeldungen von anderen.

Willkommen im Engelskreis, kann ich da nur sagen. Wie aber trete ich ein?

Als … Weiterlesen

Braucht Lernen das Event?

Lernen kann manchmal ziemlich dröge sein, das wissen wir alle noch aus unserer Schulzeit. Manche Inhalte sind sperrig, andere mühsam und arbeitsintensiv, wieder andere erwarten von uns tatsächlich reale Verhaltensänderungen, gegen die wir uns als Gewohnheitstiere oft unbewusst versperren.
Eine Herausforderung bleibt es, wenn wir als Erwachsene lernen sollen, auch wenn dann die Einsicht in den Sinn häufig verbessert ist. Andererseits geht es dann auch nicht immer um neue Technik oder neues Wissen, sondern oft auch um neues Verhalten Weiterlesen

Was ist denn nun eigentlich Coaching

„Was ist denn nun eigentlich Coaching“, fragte mich vor kurzem eine Bekannte, die ob der vielen aus dem Boden schießenden Komposita leicht verwirrt war. Ich muss zugeben, auch ich frage mich inzwischen, ob es noch sinnvoll ist, sich Coach bzw. Coachin (gibt’s laut Duden tatsächlich als weibliche Form!) zu nennen.

Denn jede und jeder, der irgendwie mit irgendwem arbeitet ist heutzutage Coach. Da wird für den Fettverbrennungscoach ebenso geworben wie für den Gesundheitscoach – je nach Branche gerne mal auch auf Englisch, dann ist das der Health Care Coach. Es gibt den Marketing-Coach, den Gründungscoach, den Laufcoach, Weiterlesen

Bohnen für das Selbstbewusstsein

Im Schwäbischen gibt es das Sprichwort: „Et gschempft isch globt gnug“ frei übersetzt auf Deutsch: „Nicht getadelt oder kritisiert ist genug gelobt“.
Und ich glaube, nicht nur die Schwaben leben nach diesem Prinzip. Zuviel Lob könnte ja den Charakter verderben, könnte selbstgefällig werden lassen oder auch überheblich. Deshalb wird mehr kritisiert als gelobt, werden gute Leistung und Engagement als selbstverständlich angesehen. Und das handhaben wir nicht nur im Umgang mit anderen so, sondern auch im Umgang mit uns selbst. Weiterlesen

Multitasking – der Anfang vom Ende einer Illusion

Was ist das Praktische an einem Schweizer Taschenmesser?
Es hat viele verschiedene Werkzeuge und Instrumente in einem integriert und ist deshalb vielfältig zu benutzen. Ein Arbeitsgerät mit vielen Funktionen. So ist das Taschenmesser geradezu zum Sinnbild für Multitasking geworden.
Aufgrund der vielfältigen Anforderungen, die v.a. Familienfrauen oder
-männer mit klein(st)en Kindern in kürzester Zeit bewältigen müssen, sind sie zum anderen Symbol für die Fähigkeit geworden, vieles gleichzeitig erledigen zu können.
Weil die Mehrzahl derer, die die Familienarbeit bewerkstelligen, Frauen sind, lautet das Vorurteil, das sich über Jahre hin aufgebaut hat, auch: „Frauen sind besser im Multitasking“.

Bei aller Wertschätzung oder auch Selbstbehauptung, die darin zum Ausdruck gebracht werden mag, versteckt sich in dieser Aussage oftmals auch der Anspruch, noch mehr in noch kürzerer Zeit zu arbeiten und zu leisten.
Es bleibt bei aller Anstrengung dann auch auf jeden Fall bei dem „Mehr“ – denn besser wird die Arbeit sicher nicht. Weiterlesen

„Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“

Eine Binsenweisheit, sicher, aber eben doch eine Weisheit. Wachstum braucht Zeit, und daneben günstige Bedingungen, die dieses Wachstum unterstützen.
Gras braucht bekanntermaßen Erde, Wasser und Sonne als Minimalbedingungen, damit es wachsen kann. Und dann eben Zeit.

Auch wenn wir es häufig nicht wahrhaben wollen – so wie die Dinge der Natur Zeit zum Wachstum und zur Veränderung brauchen, so auch die Veränderungen in uns. Bis aus einer Einsicht tatsächlich verändertes Verhalten wird, braucht es oft Monate, manchmal sogar Jahre. Von Friedrich Dürrenmatt ist überliefert: „Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten; das Irrationale, daß er nicht danach handelt.“ Weiterlesen

Wo bleibt die Leidenschaft?

Kennen Sie das? Sie sind in einem Beratungsgespräch und ihr Gegenüber soll Ihnen eigentlich etwas verkaufen… das ist sein Job! Das Produkt an sich könnte Ihren Interessen schon entsprechen, Sie haben Bedarf! Das Problem: Sie spüren beim Verkäufer nicht, dass er in irgendeiner Weise motiviert ist. Sie spüren kein Feuer. Sie spüren keine Leidenschaft, keine Energie… weder für das Produkt noch für seinen Beruf, und … Sie kaufen nicht.

Rein rational ist das nicht immer vernünftig zu begründen, psychologisch schon. Denn ganz gleich, was wir kaufen, soll das Produkt immer auch unsere Gefühle ansprechen, unsere unterschwelligen Bedürfnisse nach Anerkennung, Zugehörigkeit und Wertschätzung befriedigen. Es geht darum Emotionen zu erzeugen… Weiterlesen

Auch wer verheizt wird, brennt aus

Vor kurzem wurde ich um Rat gebeten, wie eine junge Frau, nach längerer Krankheit wieder auf der Suche nach Arbeit,  in diesem Prozess ihre Interessen wahren kann. Es war ihr wichtig, bei allem Engagement, das sie zu bringen bereit war, in einem neuen Job nicht von vornherein mit 200% eingeplant und entsprechend schnell verheizt zu werden. Es gibt ja den Spruch „Wer niemals brennt, kann auch nicht ausbrennen“. Darin spiegelt sich die Erfahrung wider, dass viele von Burn-out Betroffenen mit sehr hohem Engagement arbeiten, eine sehr hohe Leistungsbereitschaft haben, dass sie also alles geben, was sie können und oftmals vergessen oder aber unfähig sind, rechtzeitig vor einer Überbelastung „Nein“ zu sagen. Sofern sie diese,  solange sie funktionieren, überhaupt spüren. Was aber, wenn das Individuum die Grenze nicht setzen kann, weil die Strukturen so sind, dass sie keine Rücksicht auf die Belastbarkeit des Einzelnen nehmen. Weiterlesen

Wege entstehen beim Gehen Teil 2

Seit einiger Zeit fülle ich diese Weisheit mit einer neuen Erfahrung. Motiviert durch einen Hunger nach mehr Bewegung und Natur um mich herum, habe ich in letzter Zeit immer wieder Gesprächspartnerinnen und -partner eingeladen, mit mir im Wortsinne ein Stück Weg zu gehen. Es waren intensive Gespräche, die da stattgefunden haben. Gespräche, die betroffen haben, Gespräche, die etwas in Bewegung gebracht haben. Statt in ein Büro oder einen Besprechungsraum zu sitzen, sind wir durch den Wald gegangen, haben uns auf einen zuvor nicht festgelegten Weg eingelassen, der mal steinig war, mal nur … Weiterlesen

Von der Vereinfachung

In den letzten Tagen bin ich mal wieder über das eine oder andere Persönlichkeitsmodell à la DISG etc. gestoßen. Nichts gegen Modelle, die uns die Welt und auch die Menschen erklären helfen. Wenn wir etwas verstehen wollen, dann ist es oft wichtig, Komplexität zu reduzieren und Kategorien zu bilden, durch die wir dieses Verstehen erst möglich machen. Ein Problem habe ich allerdings dann, wenn ich den Eindruck bekomme, die Modelle sollen weniger eine Hilfestellung sein, etwas sehr komplexes zu verstehen, sondern vielmehr eine Schablone, durch die die Komplexität im wahrsten Sinne reduziert werden soll. Schublade auf – Mensch rein – … Weiterlesen