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Werte (2): Dankbarkeit

Heute ist Erntedankfest. Da ich selbst die letzten Tage viel Zeit mit der Ernte der Äpfel meiner Eltern verbracht habe, ist mir Erntedank dieses Jahr besonders nahe gekommen. Und das, was heute früh im Gottesdienst an Lebensmitteln zu einem schönen Erntealtar aufgebaut wurde, hat im wahrsten Sinn des Wortes begreiflich gemacht und vor Augen geführt, wie dankbar wir hierzulande sein können.

Dankbarkeit ist eine Haltung, die mir in den letzten Jahren immer wichtiger wurde. Vielleicht ja, weil ich sie häufig vermisse.
Stattdessen erlebe ich – und vielleicht teilen Sie diese Erfahrung – häufig ein Übermaß an Klagen und Jammern über das, was man nicht hat, über ein zuwenig hier und zuviel dort. Weiterlesen

Werte (1): Glaubwürdigkeit

Der Wert Glaubwürdigkeit hat in der öffentlichen Diskussion derzeit Hochkonjunktur.
Genaugenommen eigentlich schon länger, also mindestens seit ca. einem Jahr, so lange schon liegen die ersten Sätze zu diesem Artikel auf meinem Desktop – und immer wieder kamen neue Ereignisse, die dazu führen, dass ich inzwischen denke, für mich ließe sich das Jahr 2011 insgesamt unter die Überschrift „Glaubwürdigkeit“ bzw. die Krise derselben stellen.

Anfangs ging Herr zu Guttenberg erst aus seinem Amt, später in die USA, in Japan explodierte infolge einer Naturkatastrophe ein AKW und die (Welt-)Bevölkerung wurde von Unternehmenssprechern zunächst gar nicht, und später mehr schlecht als recht über den GAU informiert. Will ich wissen, was heute in Fukushima los ist, muss ich schon aktiv recherchieren, da die von mir konsumierten aktuellen Nachrichten keine Infos mehr liefern. Außerdem Eurokrise, weitere Skandale über Banken und Boni, kriselnde High-tec- und andere Unternehmen usw. Und zuguterletzt stolpert am Ende des Jahres der Bundespräsident mindestens über mangelnde Transparenz und die in der Bevölkerung verloren gegangene Glaubwürdigkeit – die restlichen Vorwürfe vermag ich nicht wirklich zu beurteilen, aber das machen in Kürze ja auch die Juristen für uns. Weiterlesen

Vom Rhythmus des Lebens

Kennen Sie die „Poème Symphonique“ für 100 Metronome von György Ligeti? Ich bin durch einen Studienfreund darauf aufmerksam geworden, der vor fast eineinhalb Jahren diese Klanginstallation im Rahmen einer Lesung zum Thema „Zeit und Rhythmus“ zur Aufführung brachte.
Ich selbst war gar nicht da, sondern habe nur einen entsprechenden Zeitungsartikel gelesen, als ich wissen wollte, wo mein Freund, den ich zugegebener Maßen etwas aus den Augen verloren hatte, denn abgeblieben ist.
100 verschieden eingestellte Metronome, die unterschiedliche Takte vorgeben und am Ende mit den vielen sich überlagernden Rhythmen gemeinsam doch eine komplexe Gesamtstruktur ergeben. Ich bin an diesem Bild hängengeblieben, weil es mir als Metapher vieles zu verdeutlichen scheint. Weiterlesen

Leitbild für verantwortliches Handeln in der Wirtschaft

Haben Sie es mitgekriegt? Ich nur, weil ich von netten Menschen darauf aufmerksam gemacht wurde: 21 Unternehmerinnen und Unternehmer, Manager und Vorstandsvorsitzende von Großunternehmern ebenso wie von familiengeführten mittelständischen Unternehmen haben vergangene Woche eine Selbstverpflichtung und ein Leitbild für verantwortliches Handeln in der Wirtschaft unterzeichnet. Mehr Information dazu finden Sie hier.

Skeptiker mögen mal wieder einwenden: Papier ist geduldig…
Für mich stellt dieser Prozess der Selbstverpflichtung aber mehr dar: Er ist ein Ringen nach Werten. Und wenn das erste Prinzip Weiterlesen

Wo bleibt die Leidenschaft?

Kennen Sie das? Sie sind in einem Beratungsgespräch und ihr Gegenüber soll Ihnen eigentlich etwas verkaufen… das ist sein Job! Das Produkt an sich könnte Ihren Interessen schon entsprechen, Sie haben Bedarf! Das Problem: Sie spüren beim Verkäufer nicht, dass er in irgendeiner Weise motiviert ist. Sie spüren kein Feuer. Sie spüren keine Leidenschaft, keine Energie… weder für das Produkt noch für seinen Beruf, und … Sie kaufen nicht.

Rein rational ist das nicht immer vernünftig zu begründen, psychologisch schon. Denn ganz gleich, was wir kaufen, soll das Produkt immer auch unsere Gefühle ansprechen, unsere unterschwelligen Bedürfnisse nach Anerkennung, Zugehörigkeit und Wertschätzung befriedigen. Es geht darum Emotionen zu erzeugen… Weiterlesen

Wege entstehen beim Gehen Teil 1

Dieses Zitat, das dem spanischen Dichters und Philosophen Antonio Machados zugeschrieben wird,  ist mir seit vielen Jahren Motto und Antriebsfeder, nicht stehen zu bleiben und Veränderung zuzulassen.
Change, Wandel, Veränderungsmanagement…. gerade in der Krise war davon sehr viel die Rede. Und dabei ging es nicht nur um organisationalen Wandel, der die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen oder weiterhin gewährleisten sollte. Um den auch, aber es ging auch um die Veränderungsbereitschaft des Einzelnden, um die Einsicht, dass wir uns öffnen müssen für neue Erfahrungen. Denn wie soll organisationaler Wandel stattfinden, wenn diejenigen, die ihn als Führungskräfte initiieren oder als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittragen sollen, … Weiterlesen