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Werte (2): Dankbarkeit

Heute ist Erntedankfest. Da ich selbst die letzten Tage viel Zeit mit der Ernte der Äpfel meiner Eltern verbracht habe, ist mir Erntedank dieses Jahr besonders nahe gekommen. Und das, was heute früh im Gottesdienst an Lebensmitteln zu einem schönen Erntealtar aufgebaut wurde, hat im wahrsten Sinn des Wortes begreiflich gemacht und vor Augen geführt, wie dankbar wir hierzulande sein können.

Dankbarkeit ist eine Haltung, die mir in den letzten Jahren immer wichtiger wurde. Vielleicht ja, weil ich sie häufig vermisse.
Stattdessen erlebe ich – und vielleicht teilen Sie diese Erfahrung – häufig ein Übermaß an Klagen und Jammern über das, was man nicht hat, über ein zuwenig hier und zuviel dort. Weiterlesen

Vom Rhythmus des Lebens

Kennen Sie die „Poème Symphonique“ für 100 Metronome von György Ligeti? Ich bin durch einen Studienfreund darauf aufmerksam geworden, der vor fast eineinhalb Jahren diese Klanginstallation im Rahmen einer Lesung zum Thema „Zeit und Rhythmus“ zur Aufführung brachte.
Ich selbst war gar nicht da, sondern habe nur einen entsprechenden Zeitungsartikel gelesen, als ich wissen wollte, wo mein Freund, den ich zugegebener Maßen etwas aus den Augen verloren hatte, denn abgeblieben ist.
100 verschieden eingestellte Metronome, die unterschiedliche Takte vorgeben und am Ende mit den vielen sich überlagernden Rhythmen gemeinsam doch eine komplexe Gesamtstruktur ergeben. Ich bin an diesem Bild hängengeblieben, weil es mir als Metapher vieles zu verdeutlichen scheint. Weiterlesen

„Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“

Eine Binsenweisheit, sicher, aber eben doch eine Weisheit. Wachstum braucht Zeit, und daneben günstige Bedingungen, die dieses Wachstum unterstützen.
Gras braucht bekanntermaßen Erde, Wasser und Sonne als Minimalbedingungen, damit es wachsen kann. Und dann eben Zeit.

Auch wenn wir es häufig nicht wahrhaben wollen – so wie die Dinge der Natur Zeit zum Wachstum und zur Veränderung brauchen, so auch die Veränderungen in uns. Bis aus einer Einsicht tatsächlich verändertes Verhalten wird, braucht es oft Monate, manchmal sogar Jahre. Von Friedrich Dürrenmatt ist überliefert: „Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten; das Irrationale, daß er nicht danach handelt.“ Weiterlesen

Wo bleibt die Leidenschaft?

Kennen Sie das? Sie sind in einem Beratungsgespräch und ihr Gegenüber soll Ihnen eigentlich etwas verkaufen… das ist sein Job! Das Produkt an sich könnte Ihren Interessen schon entsprechen, Sie haben Bedarf! Das Problem: Sie spüren beim Verkäufer nicht, dass er in irgendeiner Weise motiviert ist. Sie spüren kein Feuer. Sie spüren keine Leidenschaft, keine Energie… weder für das Produkt noch für seinen Beruf, und … Sie kaufen nicht.

Rein rational ist das nicht immer vernünftig zu begründen, psychologisch schon. Denn ganz gleich, was wir kaufen, soll das Produkt immer auch unsere Gefühle ansprechen, unsere unterschwelligen Bedürfnisse nach Anerkennung, Zugehörigkeit und Wertschätzung befriedigen. Es geht darum Emotionen zu erzeugen… Weiterlesen

Wege entstehen beim Gehen Teil 1

Dieses Zitat, das dem spanischen Dichters und Philosophen Antonio Machados zugeschrieben wird,  ist mir seit vielen Jahren Motto und Antriebsfeder, nicht stehen zu bleiben und Veränderung zuzulassen.
Change, Wandel, Veränderungsmanagement…. gerade in der Krise war davon sehr viel die Rede. Und dabei ging es nicht nur um organisationalen Wandel, der die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen oder weiterhin gewährleisten sollte. Um den auch, aber es ging auch um die Veränderungsbereitschaft des Einzelnden, um die Einsicht, dass wir uns öffnen müssen für neue Erfahrungen. Denn wie soll organisationaler Wandel stattfinden, wenn diejenigen, die ihn als Führungskräfte initiieren oder als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittragen sollen, … Weiterlesen

Vom katastrophisierenden Denken

In meinen Trainings zum Stress- und Selbstmanagement erlebe ich immer wieder die gleiche Situation:
Mir sitzt ein Mensch gegenüber, der oder die spielt in diesem Fall keine Rolle, da ich noch keine Geschlechtsunterschiede feststellen konnte. Dieser Mensch erzählt mir im weitesten Sinne von einer Konfliktsituation, in der er sich befindet. Ebenso vorausschauend wie wir alle sind, antizipiert unser Mensch alle möglichen Konsequenzen – und hakt zielsicher ein beim größtmöglich anzunehmenden SuperGAU, bei der Katastrophe, die eintreten könnte, die passiv, hilflos und manchmal auch depressiv macht, auf jeden Fall sprachlos, so groß ist sie, dass sie nicht beschrieben werden kann – und die erfahrungsgemäß emotional ein echter Weltuntergang ist… Weiterlesen