Wege entstehen beim Gehen Teil 1

Dieses Zitat, das dem spanischen Dichters und Philosophen Antonio Machados zugeschrieben wird,  ist mir seit vielen Jahren Motto und Antriebsfeder, nicht stehen zu bleiben und Veränderung zuzulassen.
Change, Wandel, Veränderungsmanagement…. gerade in der Krise war davon sehr viel die Rede. Und dabei ging es nicht nur um organisationalen Wandel, der die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen oder weiterhin gewährleisten sollte. Um den auch, aber es ging auch um die Veränderungsbereitschaft des Einzelnden, um die Einsicht, dass wir uns öffnen müssen für neue Erfahrungen. Denn wie soll organisationaler Wandel stattfinden, wenn diejenigen, die ihn als Führungskräfte initiieren oder als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittragen sollen, statisch beim immer dagewesenen verharren?
Bei allen Forderungen nach dieser Offenheit für Wandel und Veränderung zeigt sich aber, dass in vielen von uns starke Beharrungskräfte vorhanden sind, die aus Angst vor dem Ungewissen, was durch den Wandel kommen könnte, am z.T. sogar ungeliebten, aber doch sicheren Bekannten festhalten, anstatt sich auf die Veränderung einzulassen und neue Wege zu beschreiten.
Das Paradoxe daran ist, dass wir häufig wissen, dass es gut für uns wäre, wenn sich was veränderte. Wir spüren die Energie, die durch den „Wind of Change“ erzeugt und in Leistung umgesetzt werden kann. Wir ahnen die Potentiale, die verloren gehen durch starre Strukturen, die Ideen, die nicht geboren werden….
Selbst im ganz persönlichen Bereich erleben wir diese Paradoxie: Wieviel besser würde es uns gehen, wenn wir mit Rauchen aufhören würden, wieviel Kondition bekämen wir, wenn wir regelmäßig trainierten, wieviel gelassener wären wir, wenn wir uns die eine oder andere Entspannungsmethode nicht nur zeigen lassen, sondern dann auch anwenden würden. Wir erhoffen Veränderungen, wollen aber nicht aus unserem Sessel aufstehen.

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